2011-06-30

für gut zu befinden



von der wichtigkeit all dies ausdrücken zu können und der tiefsten bewegung der erkenntnis (ungeachtet eines unmöglichen schlusses)

2011-06-19

nicht wundern.



Beigabe zur Wundertüte am Fesch'markt 2011

2011-04-12

nicht empfiehlt schon wieder:

Alte Schmiede (Literarisches Quartier)
Montag, 9.5., 20.00

POESIE UND CYBERSPACE - GINKA STEINWACHS (Berlin) liest aus www.herzschriFtmacher.net. cyberpoetry (Passagen Verlag, 2010) • NORBERT BACHLEITNER (Professor der Universität Wien) leitet ein und spricht mit der Autorin über digitale Literatur, Hackerei und Kunst • In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaften an der Universität Wien

aus: www.alte-schmiede.at

Das World Wide Web überzieht die ganze Erde. Jedes Kind kann sich heute Informationen aus dem InterNETZ herunterladen. Immer mehr Menschen handeln on-line. Das widerspiegelt sich in den Gedichten von Ginka Steinwachs, deren SiebenZeilenstiefel dem Zeitgeist auf den Versen ist. Es sind Herzgewächse in kurzen Strophen und lose Blätter, wie sie vom Tagebuchbaum fallen. Die Sprache hochkalorig. Ein Fettdeutsch voller Kilo-bytes. Und Musik. De la musique avant toute chose. Achtung! Remote control. Überprüfen von Benutzername und Kennwort. Verbindung hergestellt. Es kommt zur VerSschmelzung von Klang und Sinn. N.B. HerzschriFtmacher: der Sinusknoten des Herz-Reiz-Leitungssystems, von dem dessen Impulse ihren Ausgang nehmen. SchriFt: Zeichen, die eine sprachliche Mitteilung aus dem Feld des Hörbaren in das des Sichtbaren umsetzen. Merke: Wer schreibt, der bleibt. Wer spricht, nicht.
Im Anschluss an die Lesung wird das Gespräch u. a. Fragestellungen der Digitalen Literatur behandeln: Ist der Cyberspace eine große Chance für die Literatur oder unser aller Untergang? Enthält das computerische Fachchinesisch – ungewollt – poetische Qualitäten? Gibt es Anknüpfungspunkte zum Gebrauch von portmanteau-Wörtern und Verballhornungen. Wie verändert der Cyberspace das Lesen? Kann ein Autor noch den „eifersüchtigen Gott“ spielen oder verschwindet er letztlich in der Versenkung?

Ginka Steinwachs, *1942 in Göttingen. Studium der Philosophie, Komparatistik und Religionswissenschaft in München, Berlin und Paris. Seit 1974 arbeitet sie als freie Schriftstellerin und ab 1982 auch als Performance-Künstlerin. Buchveröffentlichungen (Auswahl): Mythologie des Surrealismus oder Die Rückverwandlung von Kultur in Natur (1971); Tränende Herzen (1977); Marylinparis (1978); Berliner Trichter. Bilderbogen (1979); George Sand (1980); Erzherzog Herzherzog oder Das unglückliche Haus Österreich heiratet die Insel der Stille (1985); Der schwimmende Österreicher (1985); Vollmund (1991); G-L-Ü-C-K (1992); falschgeld der poesie (1994); Rolling Stein (1997); Eroskop (1999); barnarella oder das herzkunstwerk in der flamme (2002); die feder im mund der mund in der welt. vorleszungen (2002); der mund ist aufgegangen. Kunststücke (2003); Sommerträumereien am Meeresufer 1912/2003 (zusammen mit Ludwig Salvator, 2003); stein, wachs! (2005); george sand abc (2008); www.herzschriFtmacher.net (2010).

Norbert Bachleitner, *1954 in Wien, Studium der Germanistik und Anglistik in Wien; 1993 Habilitation für Vergleichende Literaturwissenschaft; seit 2005 Leiter der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft. Zahlreiche Publikationen zu literatursoziologischen Themen und zu Fragen des Übersetzens, zum englischen, französischen und deutschsprachigen Roman des 19. Jahrhunderts, zu Literatur- und Buchgeschichte, insbesondere zur Zensur.

2011-03-31

best sellers

Wenn der Buchhändler den doppelten Max Goldt Kauf wohlwollend kommentiert, sollte ich wieder umdrehen und irgendetwas Unangenehmeres dreifach kaufen. Wieso wurde kein einziges Buch meiner vollständigen Marlene Streeruwitz Sammlung jemals verkäuferlich benickt?

2011-02-05

BLUBB TO THE BLUBB - LCMDF

[veröffentlicht im INDIE magazin No 29]

Megan Cullen / Matti Kemppainen, LCMDF (2010)
Laugenbad? Milchiger Pfefferminzlikör? Flüssiges Latex? Gelassen pökeln Le Corps Mince de Françoise in dieser unbekannten aber wunderschönen Lake, während wir immer noch versuchen den langen französischen Namen auswendig zu lernen. Was übersetzt „der magere Körper von Françoise“ heißt, bezieht sich laut LCMDFs Überlieferung mal auf eine anorexische Katze, mal auf eine zerstückelte Chansonsängerin. Wenn man jetzt noch weiß, dass die finnischen Schwestern mit ihrer Wahlheimat Berlin eine Electroclash-Cover-Version von „Ein bisschen Frieden“ in ihrem Repertoire verbuchen können und afrikanische Voodoo-Rhythmen studierten, legt man sich lieber gleich ergeben in die türkise Soße dazu. Ihr quirky Synthpop überstand den ersten Hype, der mit der Pariser Social Club Schickeria und Kitsuné begonnen hatte, und Auftritte beim Melt und Berlin Festival nach sich zog. Jetzt bereiten sie ihr Debutalbum „Love & Nature“ vor. Bei Leftfield Electronica ist es geblieben, nachdrücklicher denn je rufen LCMDF zu enthusiastischsten Tanzbewegungen und äußerst unabgebrühter Upbeat-Stimmung. Mit der neuen Single „Gandhi“ (inkl. Remix von Andrew Weatherall) werden weltmusikalische Ausflüge eingeläutet und auch textlich sind Emma und Mia programmatischer als sie es zugeben möchten: Die untergriffigen Texte ironisieren das ganze Attitude-Nicht-Attitude-Gebrabbel und leben von all den Hipster-Nihilismen genauso wie sie sich über sie lustig machen („ha-ha I don’t wear a bra-ha“ oder “think we fought against every social code / this is the last song / I said it all”). Entschlossen kommt auf jeden Fall ihr unverwechselbarer Sprechgesang daher – unstoppbar wie der von CSS oder Chicks on Speed: „Blah to the blah we’re gonna talk all night“.

LCMDFs Debüt "Love and Nature" erscheint am 25.2.2011 auf Heavenly Records.
Am 6.4. sind sie im B72 in Wien zu betanzen.

2011-01-31

nicht empfiehlt schon:


einladung zur ausstellung

greta schneider & erna serles

menschenbilder 
portraits & figurales

im projektraum des WUK 
1090 wien, währingerstrasse 59

vernissage am freitag, 18. februar 2011 um 19 uhr

dauer der ausstellung : 18. - 20. februar 2011 
samstag 10 - 20 uhr sonntag 10 - 18 uhr

kontakt : greta.schneider(at)gmx.at / e_serles(at)hotmail.com 
info : www.wuk.at

2011-01-19

worüber ich nicht mehr schlafe

erstellt mit wordle.net

2011-01-05

walter and the benjamins

als ich neulich meinen kapodaster hinschmiss
wünschte ich mir die historische apokatastasis
denn dann wäre er gleichzeitig doch noch
auf dem steg nicht weit vom schallloch.

zugabe I: ein dialektisches epigramm
was du alles nicht weißt,
was du nicht alles weißt.

zugabe II: bimld

bi ld
 im
bi ld

es bimld an der tür und im hirn!

zugegeben: hinterlektuelle diplomarbeitssumpfpo(e)s(i)e also strumpfhose