2012-11-10

save the date, dear fellow comic-aficionados/das ...

... am 3. und 4. 12. heißen eure adventkalendertüren 'panels' und kommt ihr zur bestimmt großartigen tagung - „Bild ist Text ist Bild. Narration und Ästhetik in der Graphic Novel“ - organisiert von susanne hochreiter und ursula klingenböck. vorgetragen, diskutiert, geworkshopt etc. wird im marietta-blau-saal im uni wien hauptgebäude und wen und was ihr da so hören/sehen könnt, leake ich jetzt:

Dietrich Grünewald (Koblenz-Landau): Kraft der narrativen Bilder. Die „klassische“ textfreie Graphic Novel und ihre Leseanforderung. 
Ole Frahm (Kiel): Die Fiktion des graphischen Romans
Bernd Dolle-Weinkauf (Frankfurt/Main): Bildgeschichte und Serialität. Formen und narrative Potenziale der Serie in der Comic-Literatur.
Elisabeth Klar (Wien): Sprache und Text in ihrer Beziehung zum Körper-Zeichen in den Comics des französischen Künstlers Alfred
Barbara Eder (Debrecen): „Elektra im Stahlbad“. Intertextuelle Aufschreibesysteme und queere Sprechpositionen in Alison Bechdels Are you my mother? A Comic Drama und Fun Home. A Family Tragiccomic
Kalina Kupczyńska (Łódź): Gendern Comics, wenn sie erzählen? Über einige Aspekte der Gender-Narratologie und ihre Anwendung in der Comicanalyse
Thomas Ballhausen (Wien): Comic und „High Art“
especially featuring: Workshop mit Ilse Kilic, Autorin, Comixkünstlerin, Mitgründerin des Verlags „Das fröhliche Wohnzimmer"

ich werde jedenfalls dort sein, u.a. nicht ganz unzufällig weil auch ich vortragen darf ;) und zwar:

she got the rocks, don't be fooled


DENA From The Block
[ähnlich so im INDIE no. 36]

Das Wetter ist scheiße, sie steht mit Scrunchie an der Hand zwischen Parfum-Fakes und alten Handy-Akkus auf einem Flohmarkt und besingt die Hip-Hop-Klischees „Cash, Diamond Rings, Swimmingpools“ ohne sich mit ihnen auszustatten. DENA From The Block nennt sich die in Berlin ansässige bulgarische Künstlerin, deren eingängige Beats und sympathischen 90er-Swag Hunderttausende auf YouTube innerhalb von wenigen Wochen entdeckten. Mit dem erst dritten Song in Ohrwurmqualität, angesiedelt zwischen Old-School House und Hip-Hop, überschlägt sich jetzt das Interesse. DENAs musikalischer Werdegang ist aber ein Innehalten wert: Zuerst war Kinder-Rap über die Milchfrau auf der Straße „who woke us up so early“, dann Schulchor und Girlband. Mit Beat Machine und Keyboard nimmt sie die ersten eigenen Demos auf, durch The Whitest Boy Alive wird sie auf die Bühnen ausverkaufter Konzerte geworfen und ihre Stimme mitunter auf deren Platten gepresst. Es folgen Solo-Konzerte in London und am SXSW. Die nahe Zukunft bringt: einen Haufen neuer Tracks, Kollaborationen mit LCMDF, Label-Verhandlungen, internationale Auftritte und ein paar müßige Vergleiche mit M.I.A. oder Miss Platnum. Das „From The Block“ im Namen, erzählt sie uns, bedeutet übrigens eine „total personal truth“, auch für Millionen anderer OsteuropäerInnen: „Not only in a political sense, as a reference to the Eastern Bloc, but also in an architectural sense – we all grew up in blocks!“ Mit der zusätzlichen J.Lo-Referenz schafft sie den Doppelbezug von US-Kultur und Ostblock, mit dem sie so wunderbar spielt – Bulgarien bezeichnet sie etwa als „East-Coast“. Fixum in DENAs Lebensphilosophie ist der „Vibe“, soll heißen: „Keeping it real and staying true to your own impulse and understanding of the world“. Letzteres kann sie auf drei Sprachen und drückt sie in ihren Lyrics aus, die zu 100% Herzenssache sind, „because otherwise I won’t feel confident to perform them over and over.“ Was sie glücklich macht? „Deep chords and fat beats.“